Mumps

Mumps ist eine ansteckende, virale Infektionskrankheit. Sie ist eine der häufigsten Erkrankungen in viele Teilen der Welt (Gebiete in Europa, Asien und Afrika). Die ersten Symptome von Mumps sind meisten unspezifisch. Es treten beispielsweise Appetitlosigkeit, Fieber sowie Kopf- und Gliederschmerzen auf. Ein typisches Symptom von Mumps sind die stark angeschwollenen Ohrspeicheldrüsen seitlich am Kopf bzw. Hals, dieses Symptom entwickelt sich erst einige Tage nach der Infektion. Die Schwellung im Wangen- und Halsbereich führt zu den typischen „Hamsterbacken“.

Mit der Anschwellung der Drüsen sind oft Schmerzen verbunden, welche durch den hohen Druck auf den Gehörgang entsteht. Auch das Kauen und Öffnen des Mundes kann schmerzhaft sein, weswegen es einigen Patienten schwerfällt zu sprechen. Ebenso kann es zur Anschwellung der paarigen Speicheldrüsen kommen, die sich unterhalb der Zunge befinden. Diese Komplikationen können auftreten, wenn sich der Virus weiter im Körper ausbreitet und weitere Organe befällt. Das Risiko einer Komplikation steigt mit dem Alter. Der Verlauf von Mumps bei Kindern ist meist harmlos und klingt nach einigen Tagen wieder ab, bei Erwachsenen hingegen kann es öfter zu Komplikationen führen. Diese äußern sich dann, indem weitere Lymphknoten im Kopfbereich befallen werden und anschwellen. Ebenso kann auch das Zentralenerven-System in Mitleidenschaft gezogen werden, dies äußert sich in Form von einer Meningitis (Hirnhautentzündung) oder einer Gehirnentzündung. Solch schwere Komplikationen treten im Normalfall erst nach sieben bis zehn Tagen auf, wenn die Krankheit unbehandelt bleibt. Weitere Komplikationen können eine Innenohrentzündung, Hodenentzündung, Brustentzündung oder Bauchspeicheldrüsenentzündung sein. Der Virus verbreitet sich über Tröpfcheninfektion. Infizierte verteilen beim Husten, Niesen oder Sprechen die Viren an andere Leute, welche die Viren dann einatmen und sich ebenfalls infizieren. Die Ansteckungsgefahr besteht bereits zwei Tage, bevor die ersten Symptome auftreten. Insgesamt können Infizierte sieben Tage vor und bis zu neun Tage nach dem typischen Anschwellen der Ohrspeicheldrüse das Mumps-Virus an andere Menschen weitergeben. Eine kausale Behandlung von Mumps ist nicht möglich, die Krankheit kann lediglich symptomatisch behandelt werden. Aufgrund der beschränkten Behandlungsmöglichkeiten ist es nur bedingt möglich, die Patienten zu versorgen. Treten beispielsweise starke Schluckbeschwerden und Schmerzen beim Kauen auf, kann der Patient nur leichte, breiförmige oder flüssige Nahrung zu sich nehmen. Bei einem besonderen schweren Verlauf muss der Patient vorübergehend künstlich ernährt werden.

Seit 2012 ist Mumps in Deutschland meldepflichtig. Ärzte müssen den Krankheitsverdacht, nachgewiesene Erkrankungen und Todesfälle durch Mumps unter Angaben des Patienten-Namens an das zuständige Gesundheitsamt melden.

Die Mumps-Impfung ist die effektivste Maßnahme, um eine Infektion mit dem Virus vorzubeugen. Der Zweck einer Mumps-Impfung liegt nicht nur im Eigenschutz, sondern auch im Schutz der anderen. Es wurde ein Kombinations-Impfstoff entwickelt, der nicht nur Mumps abdeckt, sondern auch Masern und Röteln, gegebenenfalls auch Windpocken. Es handelt sich hierbei um eine zweimalige Impfung. Die STIKO empfiehlt eine Impfung ab einem Alter von 11 bis 14 Monaten, die zweite Impfdosis sollte bis zu Ende des zweiten Lebensjahres erfolgen. Wichtig zu wissen ist, dass auch nach der Impfung ein geringes Ansteckungsrisiko bestehen bleibt. Bei einer Infektion nach abgeschlossener Impfung kommt es zu einem sehr schwachen Verlauf der Krankheit und die Häufigkeit der Komplikationen ist sehr gering. Die Impfung gegen Mumps, Masern und Röteln ist trotz möglicher Impfreaktion gut verträglich. Zu den häufigsten Impfreaktion gehören Rötungen und Schwellung der Einstichstelle, welche schmerzen kann. Die Impfreaktionen sind in der Regel vorübergehend und klingen folgenlos nach einigen Tagen wieder ab. Ebenso sind allergische Reaktionen auf den Impfstoff nicht auszuschließen. Hat eine Person die vollständige Grundimmunisierung erhalten, hält der Impfschutz normalerweise lebenslang an. Auch leicht absinkende Impftiter beeinträchtigen den Impfschutz nach aktuellem Kenntnisstand nicht.

Zusammenfassung:

Inkubationszeit: Meist 16-18 Tage

Symptome: Die Erkrankung beginnt in der Regel mit Fieber, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Müdigkeit sowie Appetitlosigkeit. Nach einigen Tagen entwickelt sich die typische Anschwellung der Ohrspeicheldrüsen („Hamsterbacken“).

Behandlung: Es können nur die Symptome gelindert werden

Erreger: Virus (Paramyxovirus)

Infektionsweg: Tröpfcheninfektion

Lernmaterial:

Quelle:

Ommen, Oliver (o.J.): Mumps- Impfung bei Kindern, URL: https://www.impfen-info.de/impfempfehlungen/fuer-kinder-0-12-jahre/mumps.html, Aufruf am 17.07.2020.

Feichter, Martina (2020): Mumps – Impfung, URL: https://www.netdoktor.de/krankheiten/mumps/impfung/, Aufruf am 17.07.2020.

Matzik, Sophie (2020): Mumps URL: https://www.netdoktor.de/krankheiten/mumps/, Aufruf am 17.07.2020.