Reiseimpfung

Sicherheit ist beim Reisen das Wichtigste. Bevor man sich auf den Weg in die große weite Welt macht, sollte man sich erst mal erkunden, wie man sich schützen kann, vor allem vor Krankheiten, die in Deutschland nicht vorkommen oder sehr selten sind. Hier weichen die Empfehlungen der STIKO ab von dem im Impfkalender festgelegten Impfungen, da dieser vornehmlich nur für Deutschland gilt.

Sobald man sich aus seiner gewohnten Umgebung begibt, setzt man seinen Körpern neuen/anderen Erregern aus. Aufgrund dessen gibt es zusätzliche strenge Empfehlungen, gegen was man sich in den unterschiedlichen Ländern und Regionen impfen lassen sollte. In gewissen Gebieten sind Schutz-Impfungen für Ausländer sogar verpflichtend. Detaillierte Informationen zu Reiseimpfungen finden Sie hier auf der Webseite der STIKO. Vor jeder großen Reise sollten Sie sich über notwendige Impfungen informieren und gegebenenfalls ein Reisemediziner aufsuchen.

Aufgrund zunehmender internationaler Reiseaktivitäten steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass Reisende fremde Erreger mit nach Deutschland bringen. Nach der Rückkehr können infizierte Personen den Erreger dann weitergeben. Somit riskiert man einen erneuten Ausbruch von Krankheiten, die in Deutschland bereits ausgerottet waren. Dieses Risiko kann man mit einer Impfung vermeiden. Das Infektionsrisiko variiert je nach aktuellen Impfstatus, Reiseland, Art und Dauer der Reise.

HINWEIS: Reiseimpfungen werden in der Regel NICHT von der gesetzlichen Krankenkasse gezahlt, da es sich hierbei um keine Standardimpfungen handelt. Manche Krankenkassen nutzen die Möglichkeit, weitere Impfungen in ihren Leistungskatalog aufzunehmen. Sie sollten sich vor der Impfung bei ihrer Krankenkasse über eine mögliche Kostenübernahme informieren.

Hygienemaßnahmen

  • Nutzen Sie regelmäßig Desinfektionsmittel
  • Hände gründlich mit Seife waschen
  • Halten Sie genügen Sicherheitsabstand (1,5m)
  • Verzichten Sie auf Begrüßungen mit Handschlag

Zahl der FSME-Fälle steigt

Die Zahl der Erkrankungen von FSME ist in diesem Jahr ungewöhnlich hoch. Zecken sind nicht nur lästig, sie können auch potenziell gefährliche Krankheiten übertragen. Aufgrund dessen empfiehlt die STIKO eine Impfung.

Zum Artikel

Lebend- und Totimpfstoff

Bei einer Impfung möchte man den Körper auf ein bestimmten Erreger vorbereiten. Doch um den Körper keiner echten Erkrankung auszusetzen impft man abgetötete oder eine geringe Menge vermehrungsunfähiger Krankheitserreger. Diese sind nicht in der Lage die Erkrankung auszulösen.

TotimpfstoffLebendimpfstoff
Krankheitserregerabgetötete Krankheitserreger oder Bestandteile der Erregerenthalten geringe Mengen vermehrungsunfähiger Krankheitserreger, die jedoch so abgeschwächt wurden, dass sie die Erkrankung selbst nicht auslösen.
Bildung von AntikörperDie Erreger werden vom Körper als fremd erkannt und regen das körpereigene Abwehrsystem zur Antikörperbildung anDas Immunsystem reagiert auf die abgeschwächten Erreger im Impfstoff mit der Bildung von Antikörpern
ImpfstoffeDiphtherie, Hepatitis-B, Hib, Kinderlähmung, Keuchhusten, Tetanus, Cholera, FSME, Influenza, HPV, Japanische Enzephalitis, Meningokokken, PneumokokkenMasern, Mumps, Röteln, Windpocken, Typhus, Gelbfieber
VorteileEs treten nur geringe Nebenwirkungen auf. Es muss auch kein Abstand zu anderen Impfungen gehalten werden.Der Impfschutz hält lange an, zum Teil sogar Lebenslang
NachteileDer Impfschutz lässt mit der Zeit nach und muss regelmäßig aufgefrischt werden.Es ist zwar selten aber es kann nach der Impfung zu ähnlichen Beschwerden wie die bei der Krankheit selbst auftreten. Die Symptome sind aber sehr schwach.
NebenwirkungenUnerwünschte Nebenwirkungen zeigen sich typischerweise in den ein bis drei Tagen nach der Impfung.Nebenwirkungen treten typischerweise ein bis zwei Wochen nach der Impfung auf
Kombinierbar Lebensimpfungen können mit anderen Lebendimpfungen zeitgleich zusammen verabreicht werden.
Abstand zwischen ImpfungenEs muss kein Abstand zu anderen Impfungen gehalten werden.Der Abstand zwischen zwei Lebendimpfungen ist nötig, weil bestimmte Prozesse den Aufbau eines Immunschutzes beeinträchtigen können. Der Abstand von vier Wochen gilt nicht für Lebendimpfstoffe die geschluckt werden. Die Kombination von Lebens- und Totimpfstoffen ist ohne Mindestabstand möglich.

Quellen:

Ommen, Oliver (o.J.): Welche unterschiedlichen Impfstoffe gibt es?, URL: https://www.impfen-info.de/wissenswertes/impfstoffe.html, Aufruf am 29.07.2020.

Zimmermann, Melanie (2020): Lebend- und Totimpfstoffe, URL: https://www.netdoktor.de/impfungen/lebend-und-totimpfstoffe/. Aufruf am 29.07.2020.